Aleksandr Nevskij und die Schlacht am Peipussee

Alexander Jaroslawitsch Newski (Александр Ярославич Невский) war im 13. Jahrhundert ein russischer Fürst mit seinem Fürstensitz in Nowgorod und seinem Grossfürstensitz in Kiew. Den Beinamen „Newski“ erhielt der Fürst nach seinem Sieg über die Schweden an dem Fluss Newa im Jahre 1240. Im Jahre 1242 siegte ein russisches Heer unter seiner Führung bei der Schlacht auf dem Eise des Peipussees.

Diese Entscheidungsschlacht am 5. April 1242 unterband die weitere Expansion des Livländischen Ordens Richtung Osten.  Der Angreifer setzte sich zusammen aus dem  Deutschen Orden und dem Schwertbrüderorden, einem geistlichen Ritterorden aus dem Gebiet des heutigen Baltikums. Während des Rückzugs einer kleinen militärischen Einheit der Nowgoroder verfolgte der Livländische Orden die russische Streitmacht. Um ein weiteres Vorrücken zu verhindern, schloss sich die russische Hauptmacht der kleinen Avantgarde an und sie stellten sich den Verfolgern noch auf dem zugefrorenen See. Durch den Sieg der Russen waren ein weiteres Vordringen und die Einnahme der wichtigen Handelsstadt Pskov verhindert. Nach der Niederlage des Deutschen Ordens kam es zum Friedensabkommen zwischen Nowgorod und den Deutschen. Es wurden Grenzen festgelegt. Ebenfalls sicherte man den gegenseitige Gefangenenaustausch und ein Verzicht auf wiederholtes Erobern des Nowgoroder Gebietes. Die Schlacht beim Peipussee war nicht nur eine Schlacht der Nationalitäten, viel mehr hatte sie eine prägenden Einfluss auf die Trennung zwischen West Kirche , der römisch-katholischen, und Ost- orthodoxen, Kirche.

Ende der 40er übernahmen Alexander und sein Bruder Andrei mit Hilfe des Khans Batus das wladimirische Grossfürsttum. gemeinsam teilten sich die Geschwister die Führung der Fürstentum Wladimirs. Alexander residierte zwar in Kiew, machte jedoch Nowgorod zum Herrschaftszentrum.

In den darauf folgenden Jahren handelte er  Friedensverträge mit Skandinavien aus und garantierte den Zugang zur Ostsee.

Als sich sein jüngerer Bruder Andrei anfing mit weiteren russischen Fürsten gegen die Mongolenherrschaft aufzulehnen, unterstützte Alexander Batu, den Khan. Nachdem Batu Andrei abgesetzt und verbannt hatte, verlieh der Hof Alexander die Grossfürstenwürde. Alexanders Aufstieg führte eine Politik ein, die nicht auf den Aufstand der Mongolen zielte. Die Mongolen konnten dadurch Mitte des 13. Jahrhundert ein Steuersystem einführen.

Am 14. November 1263 verstarb Alexander Newski. Seine Heldenchronik wurde noch im selben Jahrhundert verfasst. Knapp 200 Jahre später wurde er von der russisch-orthodoxen Kirche heiliggesprochen.

Schon zu seinen Lebzeiten erntete der Fürst Ansehen, Respekt, Ruhm und Ehre durch seine zahlreichen Errungenschaften. Sein Grab wird immer noch stark besucht und verehrt. Es lässt sich festhalten, dass Alexander Newski auch heute noch zu den Heiligen der orthodoxen Kirche gehört und als russischer Nationalheld gefeiert wird.