Schulische Reise 2017 nach Pskov

Die Beschäftigung mit der russischen Sprache und Kultur an der Kantonsschule Hohe Promenade wird traditionell mit einer Reise in das Land bereichert. Die Fachschaft Russisch organisiert für den April 2017 eine schulische Reise nach Russland für alle Schülerinnen und Schüler mit dem Schwerpunktfach Russisch.

 

Pskov und das mittelalterliche Russland...

Die Reise führt uns dieses Mal in historische Tiefen. Pskov ist eine der ältesten Städte Russlands und gehörte wahrscheinlich zum Grossfürstentum Novgorod, einem einflussreichen staatlichen Gebilde mittelalterlicher Zeiten. Obwohl sich die Stadt heute etwas ausserhalb der touristischen Hauptachsen befindet, bildete sie im Mittelalter eine wichtige Station auf dem Handelsweg von den deutschen und baltischen Hansestädten zur russischen Hansestadt Novgorod. Diese Schicht zu entdecken, wird eines der Ziele der Reise sein.

Aber nicht nur als Bindeglied zwischen der östlichen und westlichen Welt werden wir Pskov kennenlernen. Eine Fahrt an den Peipussee, auf dessen Eisfläche Alexander Nevskij und sein Heer im 13. Jahrhundert die Expansion des Livländischen Ordens aufhalten konnte, wird uns eine mögliche und bis heute bestehende physische Grenze zwischen West und Ost bewusst machen, vor allem auch im Bezug auf die Religion.

 

... und ein wenig Puschkin

Das ungefähr hundert Kilometer südlich von Pskov liegende Michajlowskoje war für den russischen Nationaldichter Verbannungs-, Rückzugs- und Schaffensort. Auf dem Landgut seiner Familie hat Alexander Puschkin das russische Landleben kennengelernt und Stoffe für einige seiner wichtigsten Werke gefunden. Vielleicht gelingt es uns, beim Wandern durch die dörfliche Landschaft und an Puschkins letzter Ruhestätte ein wenig jener Stimmung aus den uns so bekannten russischen Texten aufzunehmen.

 

Ostern

Die orthodoxen Christen berechnen die Termine für ihre religiösen Festtage nach dem julianischen Kalender, der sich vom gregorianischen um 13 Tage unterscheidet. Da jedoch der Ostertermin nach weiteren Regeln festgelegt wird, ergibt sich für das Jahr 2017 eine Gleichzeitigkeit der Osterfeierlichkeiten von Ost- und Westkirche. Das Ende unserer Reise wird auf die Osterfeierlichkeiten fallen, was uns die Gelegenheit geben wird, die Tradition dieses Festes vor Ort kennenzulernen.

 

Begegnung mit Schülerinnen und Schülern eines Pskover Gymnasiums

 

Ein weiteres wichtiges Element der Reise stellt die Begegnung mit russischer Lebenswirklichkeit dar. Aus diesem Grund wird ein Tag der Reise dem Besuch eines Gymnasiums gewidmet sein. Dabei können wir das russische Schulwesen erleben und uns mit den Schülern und Lehrerinnen austauschen. Um auch persönliche Kontakte aufzubauen und zu vertiefen, ist vorgesehen, dass uns die russischen Partner auf einige Exkursionen begleiten.